Grenzwerte für Stickstoffdioxide in Hürth leicht überschritten
Abnahme von 3 µg/m3 im Jahr 2017
Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) informierte die Verwaltung über die Ergebnisse der Messungen zur Qualität der Luft. Die Umweltbehörde registrierte an der Messstelle Luxemburger Straße in Hürth-Hermülheim 44 µg/m3 im Jahr 2017, Der Grenzwert für Stickstoffdioxid liegt bei 40 µg/m3. Damit hielt die Stadt Hürth die zulässigen Grenzwerte nicht ein. Trotzdem sind es 3 µg/m3 weniger als im Vergleich zu 2016. Zudem ist dies der niedrigste Wert seit Beginn der Messungen an diesem Standort. Die Messstelle befindet sich in Hürth-Hermülheim, in der Nähe des Nahkaufs und ist dort an einer Laterne befestigt.
Die Messwerte können abhängig vom Verkehr und dem Klima schwanken. Daher kann die Verwaltung keinen konkreten Grund für die Abnahme der Belastung mit den Schadstoffen nennen.
Weiterhin fahren viele LKWs durch Hürth
Politik und Verwaltung ist klar, dass sie hier weiter handeln müssen. Dazu sind Gespräche mit den örtlichen Unternehmen notwendig. Vielfach beobachten Anwohner, dass LKWs von Unternehmen aus Knapsack durch unsere Stadt fahren. Stattdessen könnten die LKW-Fahrer auch die Ausfahrt in Erftstadt nehmen. Danach könnte der Schwerlastverkehr seine Ziele über die Bundesstraße anfahren. Das Durchfahrtsverbot von Brühl kommend auf der Luxemburger Straße führte nur eingeschränkt zum Erfolg. Oft wird der LKW Verkehr in die Ortschaften verdrängt. Weiter zwingt diese Regelung im Hürther Stadtgebiet ansässige Unternehmen zu größeren Umwegen. Anlässlich der dauerhaft überschrittenen Grenzwerte in Hürth stellt der Bund der Stadt Hürth Gelder für Maßnahmen zur Verfügung, um die Belastung mit Stickstoffdioxiden zu senken.
Vor diesem Hintergrund ist es bedauerlich, dass der Rhein-Erft Kreis bei seinen Regionalbussen weiter auf Dieselfahrzeuge setzt. Dagegen planen die Stadtwerke Hürth den Einsatz weiterer emissionsfreier Busse für den Busverkehr innerhalb Hürths.
Stickstoffoxide schädigen Menschen und Pflanzen. Insbesondere für Asthmatiker stellen die Schadstoffe ein Gesundheitsrisiko dar. Im Jahr 2017 fand an 57 von 517 Messstellen eine Überschreitung der Grenzwerte satt. (Quelle LANUV)
Luftqualitätsüberwachung in Hürth, B 265 n
Auswertung der Stickstoffdioxidwerte; Stand: Dezember 2016
Hier wird sich rächen, daß die B265n nur um Hermülheim geht.
Hohe Stickstoffdioxidwerte in Hürth gemessen
Der BUND Hürth hat im Februar Stickstoffdioxid Messungen an vier Stellen durchgeführt. Hierbei wurden die Passivsammler der Firma Passam aus der Schweiz verwendet, welche auch das Lanuv an ihrer Messtelle an der Luxemburger Str. in Hermülheim nutzt.
Die Anordnung zur Straße und Höhenlage waren so gewählt, wie das Lanuv und die Passam AG es fordern.
Um keine Probleme mit den Stadtwerken Hürth oder der Stadt Hürth zu bekommen, haben Bürger uns die Möglichkeit gegeben, die Röhrchen an zu bringen.
Die Werte im Einzelnen
Luxemburger Str. Efferen 45,5 µg/m³
Hans Böckler Str. Hermülheim 36.7 µg/m³
Thetforder Str. 25.8 µg/m³
Industriestr. Alt Hürth 32.2 µg/m³
Der Jahreswert an der Luxemburger Str. in Hermülheim lag 2017 bei 44 µg/m³
Den Monatswert vom Februar veröffentlicht das Lanuv erst Mitte April.
Der erlaubte Grenzwert im Jahr ist 40 µg/m³
Da wir die Messungen nur im Monat Februar durch geführt haben, kann man die Werte nicht aufs ganze Jahr hochrechnen.
Der BUND Hürth fordert, daß zumindest an vier Stellen in Hürth mittells Passivsammler gemessen wird. So kann man frühzeitig auf Probleme reagieren. Das würde insgesamt ca. 2500 Euro im Jahr kosten.
Dazu Andreas Palm(Sprecher des BUND Hürth).“ Wir teilen nicht die Meinung der Stadt Hürth, daß man in Efferen an der Luxemburger Str. nicht messen sollte, da man schon Probleme in Hermülheim bekommen habe. Der Bürger habe ein Anrecht auf Informationen. Im Zuge der Planung der B265n und der Luftreinhalteplankommission haben wir als BUND schon darauf hingewiesen, daß sich die Situation in Efferen durch die Verbreiterung der B265 dort nicht verbessern würde.“
Der BUND fordert, daß man sich mit der Bezirksregierung zusammensetzt. Gleichzeitigt befürwortet man, daß die Stadt Hürth ein Unternehmen mit der Analyse NOx Problematik in Hürth beauftragt hat.
Die Messungen wurden parallel zur Aktion #abgasalarm der Deutschen Umwelthilfe durchführt.
http://www.passam.ch/wp/wp-content/uploads/2017/01/de_NO2lt_2012.pdf
https://www.lanuv.nrw.de/fileadmin/lanuv/luft/immissionen/ber_trend/EU-Kenngroessen_2017-V-2018-03-13.pdf
https://www.duh.de/abgasalarm/
“ Das Durchfahrtsverbot von Brühl kommend auf der Luxemburger Straße führte nur eingeschränkt zum Erfolg.“
Wäre es hier nicht Sinnvoll diese LKW Fahrer mit Busgeldern bzw. einer Anzeige zu strafen?
Gruß Michael Hünseler