Sperrung der Diagonalschleuse sorgt weiter für Verdruss
Meinungen zur Diagonalschleuse
Die SPD-Hürth verteilte Flyer um zu erfahren, ob eine Mehrheit der Menschen für eine Öffnung oder Sperrung der Diagonalschleuse Kalscheurener Straße ist. Die Zielgruppe der Umfrage waren die im betroffenen Gebiet lebenden Menschen. Das Ergebnis ist überraschend deutlich. Die Umfrage ergab, dass unter den teilnehmenden Personen knapp 78 % für eine Öffnung und ungefähr 22 % für eine Sperrung der Diagonalschleuse sind. Dazu sprach ich mit Herrn Dr. Linke, der als Arzt seine Praxis im Vogelsanger Weg betreibt. Herr Dr. Linke meint, dass die Ausfahrt aus dem Gebiet durch die Sperrung der Diagonalschleuse sehr stark eingeschränkt ist. Im Vorfeld hat sich durch die einseitige Sperrung der Schleuse sein Weg zur Praxis von 5 Minuten auf inzwischen je nach Verkehrslage 15-30 Minuten erhöht. Insbesondere in ärztlichen Notfällen verhindert der längere umständlichere und gefährlichere Weg eine zügige Anfahrt zum Patienten in Not.. Zudem empfindet Dr. Linke, dass das Abbiegen in Richtung Hürth sehr riskant ist.
Die Sperrung der Diagonalschleuse führt zu vermehrtem Verkehr auf der Rondorfer Straße, da dies nun die einzige Ausfahrt ist. Früher ging es über die Robert-Bosch Straße und den Jägerpfad auf die neu gebaute Ortsumgehung. Einzig bei der Auffahrt zur Ortsumgehung soll es teilweise bei der Ampel zu längeren Wartezeiten gekommen sein.
Unternehmen im Gebiet klagen über einen erheblich verschlechterten Standort
Persönlich hoffe ich, dass das Thema Öffnung oder weitere Sperrung der Diagonalschleuse politisch wieder aufgegriffen wird. Dazu sollte die Verwaltung eine Veranstaltung organisieren und die im Gebiet lebenden Menschen bei der Entscheidung ins Boot holen.
Ein Gespräch des Arbeitskreis Wirtschaft Hürth (AWH) bei der Firma Bautz und Klinkhammer ergab, dass dort ebenfalls große Unzufriedenheit herrscht. In Gesprächen mit Stadtratsmitgliedern wird gelegentlich die Meinung vertreten, dass der heftige Protest stets von Gegnern der bestehenden Lösung kommt. Falls die Diagonalschleuse wieder geöffnet würde, dann wäre der Protest wahrscheinlich ebenso heftig und die Umfrage würde ein gegenteiliges Ergebnis liefern. Dieser Argumentation kann ich mich nicht anschließen, denn damit soll jeder Protest im Keim erstickt werden.
Ich halte für gut, dass CDU und SPD bisher den Weg Öffnung oder Schließung der Diagonalschleuse gemeinsam gegangen sind. Ich hoffe, dass dies so bleibt und die Fraktionen gemeinsam eine Lösung finden.
Weiter ist mir bekannt, dass nicht nur Herr Dr. Linke das Gespräch mit dem Bürgermeister sucht, sondern die Mitglieder des AWHs ebenfalls.
Die Sperrung der Diagonalschleuse war ein Prozess der sich vier Jahre hingezogen hat, eine Änderung der Situation wird wahrscheinlich in Kürze nicht gelingen, dennoch würde es mich freuen, falls dieser Fall eintritt.
Seit die Querverbindung gesperrt wurde, ist die Verkehrssituation in der Rondorfer Straße, kalscheurener Straße und Max Ernst Straße deutlich ruhiger und entspannter geworden. Ich hoffe die Sperrung bleibt bestehen. Für mich als Anwohner zwar suboptimal, für das Mehr an Ruhe nehme ich dies aber gerne in Kauf. Ich wurde übrigens als Anwohner nicht befragt. Die Querverbindung ist ein unangenehmer Bypass zur generellen Überlastung der Luxemburger Straße. Es kann auch nicht sein, dass dort durchgehend gegen die Einbahnstraße gefahren wurde. Die Polizei stand nicht selten dort.
Guten Tag Herr Mati,
wie schade, das es mit der Öffnung der Schleuse bisher nicht geklappt hat. ich habe auch den Artikel im Kölner Stadt- Anzeiger gelesen.
Nachvollziehen kann ich die Entscheidung aber nicht. ich wohne in der Kalscheurener Str. und muss wie viele andere auch jeden Morgen auf die Lux. in Richtung Brühl bzw. nach Alt- Hürth fahren. Jeden Morgen ist das ein Spektakel. Entweder fahre ich verbotener Weise nach links wenn sich zufällig eine Lücke ergibt oder fahre nach rechte und dann nach links in Richtung Bahnübergang. Fahre dann aber über den Lidl- Parkplatz, ebenfalls wie viele andere und weiter auf die Lux. Als die Öffnung noch vorhanden war, war es wirklich einfach über die Schleuse auf die Umgehunsstrasse zu kommen. ich glaube die Menschen die diese Entscheidung getroffen haben, können überhaupt nicht verstehen wie idiotisch das ist.
Wurde denn schon einmal angedacht eine Ampelanlage mit Zebrastreifen zu installieren? Linksabbieger hätten dann auch die Möglichkeit ohne Gefahr auf die Luxemburger in Richtung Brühl zu fahren.
Wie oft sehe ich auch Fußgänger die vom Lidl-Parkplatz über die Straße in die Apotheke bzw. zu den dort ansässigen Ärzten zu gelangen versuchen. Oft sind auch Kinder oder ältere Menschen dabei die es nicht so schnell schaffen hinüber zu gelangen.
Bitte lassen Sie nichts unversucht mit verständlichen Argumenten die Öffnung der Schleuse doch noch zu erreichen. Für uns Anwohner wäre es wirklich eine Erleichterung und auch die Luxemburger Str, würde zumindest ein wenig entlastet. Das Verkehrsaufkommen zu den Hauptzeiten ist schon grenzwertig.
Für Ihre Mühe bis hierher möchte ich mich trotzdem bei Ihnen herzlich bedanken.
Guten Tag Herr Becker,
danke für Ihre Worte. Die Umfrage hat sehr viel Zeit gekostet, die Beteiligung zu der Umfrage hat mich begeistert. Ich hätte mir selbst mehr Einsatz der Politik für unser Gebiet gewünscht. Zudem hätte der Bürgerantrag im Ausschuss nicht abgelehnt werden müssen. Besser wäre aus meiner Sicht gewesen, den Bürgerantrag zu vertagen. Ein Beschluss hätte nach der Veranstaltung stattfinden können. Zudem finde ich, die Aufforderung den Bau der Ampel an der Rondorfer Straße vorzuziehen gut, nur hätte die Verwaltung den Beschluss vor der Sperrung der Diagonalschleuse treffen zu können. Zudem fand ich einige Beiträge von Mitgliedern des Ausschusses nicht nachzuvollziehen.