Schulplätze für Kinder an Hürther Gymnasien
Antrag auf ausreichend Schulplätze gestellt
Die Empörung zu den abgewiesenen Kindern an Hürther Gymnasien schlägt höhere Wellen. Zeitgleich finden Politikerinnen und Politiker große lokalpatriotische Worte. Deshalb schickte ich heute einen entsprechenden Antrag an unsere Verwaltung. Dabei bitte ich die Verwaltung schnellstmöglich eine Lösung zu erarbeiten, die den abgewiesenen Kindern einen Schulplatz an unseren Gymnasien sichert.
Weiter hoffe ich, dass derzeit die Verwaltung auf Hochtouren arbeitet, damit sie selber eine Lösung in der Sitzung des Stadtrates präsentieren kann. Dann hätte sich mein Antrag erübrigt. Zudem meine ich aus den Pressemitteilungen der Hürther Parteien zu hören, dass wir bei den Schulplätzen gemeinsam an einen Strang ziehen.
Dennoch sehe ich die Ursache an dieser misslichen Lage nicht bei der Bezirksregierung, sondern bei uns, den politischen Vertretern und unserer Stadtverwaltung. Wir hätten bei der Vorstellung des Schulentwicklungsplans im Ausschuss für Bildung erkennen können, dass viele auswärtige Kinder unsere Schulen besuchen. Daher führt dieser Zuspruch zu unseren Schulen heute dazu, dass wir zu wenig Schulplätze haben. In meinen beiden Berichten zu den politischen Äußerungen von Grüne, CDU und SPD gehe ich auf diesen Punkt ausführlich ein.
Hier die Links:
https://www.unserhuerth.de/2023/03/18/nicht-ausreichend-schulplaetze-vorhanden/
https://www.unserhuerth.de/2023/03/19/huerther-schulplaetze-fuer-huerther-kinder/
Vielmehr sorgen mich die Äußerungen in den Pressemitteilungen. Folgendes Zitat las ich, „Es ist nicht hinnehmbar, dass Kinder aus Hürth vor Ort keinen Platz am Gymnasium bekommen und Kinder aus anderen Kommunen schon.“ Das klingt im ersten Moment logisch und sehr lokalpatriotisch. Nur sprachen mich mittlerweile ebenfalls Bürgerinnen und Bürger an, die der Lokalpatriotismus befremdete. Eine Bürgerin meinte, dass sie selber ihr Kind schulortnah beschult hätte, nur hatte sie keinen Platz in ihrer Stadt gefunden. Nun ist sie sehr dankbar, dass ihr Kind mit Empfehlung für das Gymnasium einen Schulplatz in Hürth fand. Dabei ist die Bürgerin nicht die Einzige, die sehr glücklich ist, dass es dieses Miteinander der Kommunen gibt.
Lokalpatriotismus drängt das soziale Miteinander in den Hintergrund
Dabei hilft dieses Miteinander unter den Kommunen Bürgerinnen und Bürgern, teilweise ebenfalls in schwierigen Lagen, eine Lösung zu finden. Dabei arbeiten Kommunen in verschiedenen Bereichen zum Nutzen ihrer Bürgerinnen und Bürger zusammen. Daher gilt es abzuwägen, wann führt übertriebener Lokalpatriotismus zu sozialer Kälte und wann ist Lokalpatriotismus gut, um eigene Interessen zu schützen. Das obige Zitat geht mir zu weit, da es gleichfalls für Zwietracht sorgen könnte. Beispielsweise darf es nicht dazu kommen, dass auswärtige Kinder an unseren Schulen geringschätzig behandelt werden. Daher würde ich mich über ein gewisses Maß an Zurückhaltung und mehr Sachlichkeit freuen. Zudem ich mir sicher bin, dass wir alle das Gleiche wollen, dass Kinder in Hürth einen Schulplatz in Hürth finden.
Weiter las ich in den sozialen Medien Schuldzuweisungen an andere Parteien mit einem Aufruf zu Protesten am Hürther Rathaus. Ich finde es gut, wenn sich Hürterinnen und Hürther für die Sitzungen des Stadtrates interessieren. Nur dürfen Hürtherinnen und Hürther ebenfalls erwarten, dass wir uns für ihre Interessen einsetzen, wenn sie nicht vor der Sitzung protestieren.
Mein Wunsch ist, dass wir uns auf das gemeinsame Ziel konzentrieren. Das gemeinsame Ziel sollte sein, ein Schulplatz an den Hürther Gymnasien ebenfalls für die derzeit abgewiesenen Kinder aus Hürth. Daher hoffe ich, dass sich mein Antrag zu der Sitzung des Stadtrates erübrigt hat und die Verwaltung eine Lösung präsentiert. Am besten nicht zur Sitzung, sondern einen Tag vor der Sitzung. Dann können sich die Mitglieder des Stadtrates mit der Lösung umfänglich beschäftigen.
