Neue Häuser in Hürth an einer Dauerbaustelle
Erschließung der Häuser nicht in Sicht
Die Besitzer der Häuser auf dem letzten Teil der Straße Neuenhof in Efferen-West haben ein Problem. Sie erwarben ihre Häuser zu Beginn der Bauphase zu dem Wohnquartier Efferen West. Die Häuser waren begehrt und teuer. Die Freude ein Haus in Hürth zu bekommen war für viele Menschen riesig. Nach mehreren Jahren ist ein Großteil des Gebietes bebaut und die Erschließung weitestgehend abgeschlossen. Familien mit Kindern tummeln sich auf den Spielplätzen und den Grünflächen. Das Viertel erhält mit seinen vielen jungen Familien einen eigenen Charme.
Nur die Häuser im hinteren Teil der Straße Neuenhof gelegen sind nicht erschlossen. Der Grund ist, dass der Bauträger die Erschließung mit einer ordentlichen Straße, mit den Nebenanlagen und mit einer Grünfläche erst leisten muss, wenn 80 % der Häuser an der Straße gebaut sind. Derzeit sind viele Flächen unbebaut, da der Besitzer nicht bauen möchte. Der Eigentümer hat wohl bereits zu Beginn der Planungen mitgeteilt, dass er nicht vorhat, die Grundstücke zu verkaufen oder zu bebauen. Daher wird die 80 % Quote in dem Gebiet in den nächsten Jahren ebenfalls nicht erreicht.
Der Bauträger vermeidet den Bau der Straßen, da er befürchtet, dass bei einem späteren Bau der Häuser die Straßen mit ihren Nebenanlagen wieder in Mitleidenschaft gezogen werden.
Baumaterialien und Bauschutt seit Jahren vor der Haustüre
Somit leben die Bewohner des betroffenen Gebiets an einer mit Steinen geschotterten Baustraße. LKWs fahren in das Gebiet und nutzen die nicht fertig gestellten Flächen zum Lagern ihres Baumaterialies und ihres Bauschutts. Die Stadt verschickt Bußgeldbescheide an die Bewohner, da die Vorgärten nicht hergerichtet sind. Sobald die Bewohner ihre Straße verlassen, sehen sie die schönen Häuser ihrer Nachbarn im Viertel an den ausgebauten Straßen und Nebenanlagen. Dabei verstärkt sich der Wunsch, selbst nicht mehr an einer Baustelle mit Baumaterialien und Bauschutt zu leben. Der Wunsch auf Verständnis für eine bessere Wohnsituation führte den Besitzer eines Eigenheims in das Rathaus.
Der Einwohner nutzte die Gelegenheit Fragen an unsere Verwaltung zu stellen. Dabei erklärte er die unglückliche Lage der Bewohner des Gebiets im hinteren Teil der Straße Neuenhof und fragte, wie lange die Menschen in dem Gebiet auf eine ordentliche Erschließung warten müssen. Weiter wollte der Bürger wissen, wie lange unsere Stadt mit dem Ausbau warten möchte, da die 80 % Quote in den nächsten Jahren ebenfalls nicht erreicht wird. Die Verwaltung hielt sich mit einer klaren Antwort zurück.
Für die Bewohner des Viertels bedeutet dies, weiter keine ordentliche Straße, viel LKW – Verkehr und Baumaterialien, die auf den Flächen zwischengelagert werden.
Erschließungsbeiträge bereits von den Besitzern der Häuser bezahlt
Ich halte die Situation für die betroffenen Bürger für schwer auszuhalten. Die Stadt sollte den Menschen helfen und das Gebiets zügig fertigstellen. Die Menschen haben mit dem Kauf ihrer Immobilie den Erschließungsbeitrag bereits bezahlt. Der Dauerzustand des mehrjährigen Drecks und Lärms vor den neuen Häuern sollte beendet werden. Weiter ist der Besitzer der nicht bebauten Grundstücke nicht in der Pflicht seine Grundstücke irgendwie zu vermarkten oder zu bebauen. Jeder Grundstücksbesitzer sollte weitestgehend frei über sein Eigentum entscheiden können. Zudem der Besitzer der Grundstücke bereits bei den Plänen zu dem Wohngebiet wohl angekündigte, die Grundstücke nicht bebauen oder verkaufen zu wollen. Dieser Umstand sollte wohl der Stadt als auch dem Bauträger zu Beginn der Bauphase von Efferen West bekannt gewesen sein. (Anmerkung, Information aus Gesprächen mit Bürgern erhalten und nicht überprüft durch Gespräche mit dem Eigentümer, dem Bauträger oder unserer Verwaltung)
Der SPD-Fraktion scheint die Problematik bekannt zu sein. Nur zum Handeln sahen die Sozialdemokraten anscheinend bisher keinen Bedarf oder konnten sich anscheinend nicht aufraffen. Ich würde mich freuen, wenn eine Fraktion das Thema aufgreift und wir uns im Ausschuss für Planung dazu austauschen. Alternativ könnte unsere Verwaltung selbst aktiv werden.
Als fraktionsloses Mitglied im Stadtrat bin ich nicht berechtigt Anträge zu stellen. Damit sind meine eigenen politischen Möglichkeiten leider sehr eingeschränkt.
Hier müssen wir Abhilfe für die Bürger schaffen. Ich sehe die Verwaltung und die Politik in der Verantwortung ihren Bürgern zu helfen.