Geruchsproblem in Hürth scheint gelöst zu sein
weitere Klärschlammverbrennungsanlage entsthet in Hürth
Das Goldenbergkraftwerk wird vermutlich in ein paar Jahren stillgelegt. Dafür strebt RWE nach Informationen der Verwaltung eine Gas Peaker Anlage an. Diese Anlagen sollen sehr leistungsstark und weniger flexibel sein.
Die Verwaltung sieht in den Klärschlammverbrennungsanlage einen Vorteil für unsere Stadt. Zuvor ist der Klärschlamm angeliefert und später im Goldenkraftwerk verbrannt wurden. Nun gibt es mit den Klärschlammverbrennungsanlagen ein geschlossenes System. Daher sei die Gefahr, dass es zu Belästigungen durch Gerüche über die Anlangen kommt, fast auszuschließen.
Ich war bei der ersten Klärschlammverbrennungsanlage skeptisch. Dabei gründete sich meine Skepsis nicht in der hochmodernen Technik des Betreibers, sondern in der Ablehnung großer Teile der Hürther Bevölkerung zu den Verbrennungsanlagen.
Damals hatten wir in Hürth ein massives Geruchsproblem. Teile der Bevölkerung befürchteten, dass der Transport und die Verbrennung eine Ursache sein könnten. Daher fragte ich in der letzten Sitzung des Ausschusses für Planung nach. Hier gab unser Bürgermeister umfangreich Auskunft. Der Chef der Verwaltung stellte klar, dass die Bezirksregierung ein umfangreiches Monitoring zu den Gerüchen aufstellte. Dabei identifizierte die Bezirksregierung einzelne Verursacher. Hier fanden Maßnahmen zur Abhilfe statt.
Ich fragte in der Sitzung nach, ob das Geruchsproblem weiter existiert. Hier teilte mir die Verwaltung mit, dass die Beschwerden erheblich zurückgegangen sind. Weiter bot unser Bürgermeister mir an, die Zahl der Beschwerden zu Gerüchen aus dem Monat November zur Niederschrift zu geben. Daher bin ich gespannt, ob es weiter Beschwerden gab. Sicherlich wäre die Zahl der Beschwerden in einem wärmeren Monat ebenfalls interessant.
Im Ausschuss unterstützen CDU, SPD, Grüne und FDP das Vorgehen der Verwaltung
Überhaupt war ich im Ausschuss der einzige, der auf das Thema Gerüche einging. CDU, SPD und Grüne verfügen ihrerseits über Kontakte zu Bevölkerung . An die Parteien scheint nichts herangetragen zu sein. Im Ausschuss schwiegen die Vertreter der Fraktionen zu dem Thema.
Selbstverständlich freut es mich, wenn wir kein Geruchsproblem mehr in Hürth haben. Die Verbrennung des Klärschlamms scheint ein klimafreundlicher Vorgang zu sein. Die Anlagen sind hochmodern. Dabei berücksichtigen die Betreiben, die Phosphate zu recyceln und weiter zu nutzen. Der Vertreter des BUND bat darauf hinzuwirken, dass die Belastung mit Quecksilber gering gehalten wird, selbst wenn der Betreiber die Grenzwerte einhält.
Im Ausschuss für Planung bin ich nicht stimmberechtigt. Die Vertreter von CDU, SPD, Grünen und FDP stimmten der Stellungnahme der Verwaltung zu und befürworten damit den Bau der Klärschlammverbrennungsanlage. Dennoch bin ich auf Eure Meinung gespannt. Ist die Skepsis zu den Verbrennungsanlagen bei Euch weiter vorhanden? Oder seid Ihr seit dem Wegfall der Problematik zu den Gerüchen in Hürth einer Meinung mit der Verwaltung und für den Bau der Klärschlammverbrennungsanlagen?