gefällte Blutbuche soll Denkmal werden
CDU und Grüne lehnen die Vorlage der Verwaltung ab
Unsere Stadtverwaltung beabsichtigte den Stamm der gefällten Blutbuche zur Steuobstwiese am Otto-Maigler See zu bringen. Dort sind Maßnahmen zur Kompensation für Eingriffe in die Natur vorgesehen. Der Stamm der Blutbuche könnte dort die wertvolle Aufgabe übernehmen für viele Insekten als Totholzstamm zur Verfügung zu stehen. Die Beschaffung von Totholz ist derzeit sehr schwierig. Daher sah die Verwaltung eine gute Möglichkeit, den Totholzstamm davor zu bewahren an der jetzigen Stelle auszutrocknen. Mit Voranschreiten der Zeit geht der ökologische Wert der Blutbuche für unsere Umwelt verloren.
Doch die Verwaltung stoß im Ausschuss auf den Widerstand der Grünen und der CDU. Die Grünen möchten auf diesen ökologischen Vorteil verzichten und den Stamm in Efferen lassen. Nach der Meinung der Grünen erfreuen sich viele Hürther an dem Stamm der gefällten Blutbuche. Der Vorsitzende des Ausschusses, Herbert Verbrüggen teilte die Ansicht, so wie der Dom zu Köln gehört, so gehört die gefällte Blutbuche zu Efferen. SPD und FDP stimmten den Vorhaben von CDU und Grünen wortlos zu und unterstützen den vorgelegten Antrag.
Grüne und CDU lehnen eine ökologische Nutzung am Otto Maigler See ab
Liebe Hürtherinnen, liebe Hürther, die Blutbuche begleitet uns Hürther seid vielen Jahren. Wir haben viele Erinnerungen an diesen schönen Baum. Wir erfreuten uns an dem Baum mit seinen dunkelroten Blättern bei der Fahrt auf der Luxemburger Straße. Damals trafen CDU und Grüne gemeinsam mit den anderen Fraktionen den Beschluss, die Blutbuche zu fällen. Dies war für viele Hürtherinnen und Hürther ein schwerer Moment, der bis heute mit traurigen Erinnerungen verbunden ist.
Jetzt den Baum keiner vernünftigen Nutzung zuzuführen und sich hinzustellen und zu argumentieren, die Efferenerinnen und Efferener erfreuen sich an dem herumliegenden Stamm auf der anderen Straßenseite, wirkt wenig mitfühlend. Der Stamm liegt seit Monaten am Wegesrand in der prallen Sonne und die Verwaltung kann den Totholzstamm mit fortschreitender Zeit immer weniger einer guten ökologischen Nutzung zuführen.
CDU und Grüne möchten den Stamm auf die andere Straßenseite transportieren und dort ein schattiges Plätzchen finden. Dazu sollen die geplanten Neupflanzungen von Straßen NRW dienen. Nur das dauert wahrscheinlich noch zwei bis vier Jahre. Dann ist fraglich, wie hoch der verbleibende Nutzen als Totholzstamm ist. Weiter bezweifele ich, dass wie Grüne und CDU meinen, die Efferener Spaß bei dem Anblick an dem gefällten Baum haben. Zudem ist der Vergleich mit dem Dom, einem alten und grandiosen Bauwerk und einer gefällten Blutbuche sehr gewagt.
Vielmehr entsteht der Eindruck, dass Grüne und CDU die erlegte Blutbuche als trauriges Denkmal erhalten wollen. Genauso traurig ist, dass die SPD zu dem Thema nur schweigt.
Ich fand die Idee der Verwaltung richtig, die Blutbuche zeitnah ökologisch nutzen zu wollen. Zudem hätte der Stadt Hürth die Idee viel Geld gespart. Nun geben Grüne, CDU und SPD viel Geld aus, den Stamm als ganzes Stück auf die andere Seite zu transportieren und Totholz für den Otto Maigler See zu erwerben.
Für mich ist der achtlos herumliegende Stamm der Blutbuche eine traurige Erinnerung an einen schönen Baum und ich hätte mich gefreut, wenn der Stamm zumindest eine gute Verwendung in Hürth gefunden hätte.